Psychiatrie – Ort des Grauens?

Im Rahmen der Ausbildung zur Psychotherapeutin absolvieren die Psycholog:innen in Ausbildung einen praktischen Pflichtteil in psychiatrischen Kliniken. Gut ein Jahr dauert der erste Teil dieser praktischen Ausbildung. In dieser zeit lassen sich viele Eindrücke und Erfahrungen rund um die Klinikarbeit erfahren und erlernen.

Auch Lisa absolviert gerade dieses Klinikjahr und bevor sie ihre bisherigen Erfahrungen zu verschiedenen Vorurteilen gegenüber Psychiatrien teilt, schauen wir uns Mythen und die Realität dazu einmal etwas genauer an.

1. Psychiatrien sind wie Gefängnisse

Das Bild von Psychiatrien als graue, kalte und bedrohliche Orte ist tief in vielen Köpfen verankert. Es stammt aus früheren Zeiten, in denen psychisch erkrankte Menschen häufig in Anstalten verwahrt, nicht behandelt wurden. Berichte über Zwangsmaßnahmen, Gitterbetten oder Zwangsjacken prägten das Bild der Psychiatrie als Repressionsapparat und wirken bis heute nach.

Verstärkt wird dieses Bild durch mediale Darstellungen, insbesondere in Filmen und Serien, die häufig dramatisieren und wenig mit der heutigen Versorgung zu tun haben. Ein bekanntes Beispiel ist Shutter Island, in dem psychiatrische Einrichtungen als düstere Gefängnisse mit sadistischen Ärzten inszeniert werden.

Realität:

Heute sind psychiatrische Kliniken in erster Linie Therapieeinrichtungen, nicht Verwahranstalten. Ziel ist eine Stabilisierung, Entlastung und Rückführung in ein möglichst selbstbestimmtes Leben. Dieses Ziel soll in einem möglichst offenen und unterstützenden Umfeld innerhalb der Psychiatrie erfolgen können. Zu diesem Konzept gehört entsprechen auch, dass sich Patient:innen auf den meisten Stationen frei bewegen, Besuch empfangen und auch an Wochenenden über Nacht nach Hause gehen können. Auch nach Ende der Therapien am Tag ist oft eine freie Freizeitgestaltung möglich.

Besteht Eigen- oder Fremdgefährdung können diese Freiheiten je nach Schweregrad der Gefährdung, notwendiger Weise eingeschränkt werden. Teilgeschütze Stationen haben die Option eines (wie der Name sagt) teilweise schützenden Aufenthaltes. Die Klinik darf dann bspw. nur für einen kurzen Zeitraum oder in Begleitung einer Fachperson (z. B. aus der Pflege) verlassen werden. Geschützte Stationen bieten den entsprechenden Rahmen, sollte eine so hohe Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegen, dass ein Verlassen der Station aktuell nicht stattfinden kann.

Ja, Die Gestaltung psychiatrischer Stationen variiert je nach Träger, Baujahr, Budget und regionalen Gegebenheiten. Nicht jede Station wirkt modern oder freundlich. Aber dunkle Kellerräume, Ketten oder Zwangsjacken gehören längst der Vergangenheit an. Viele Kliniken sind bemüht, ein helles, freundliches, nicht-klinisches Milieu zu schaffen mit Pflanzen, offenen Aufenthaltsbereichen und kreativen Angeboten. Auch Patient:innenpartizipation in der Stationsgestaltung wird gefördert z. B. durch Kunstprojekte oder Mitbestimmung bei Freizeitaktivitäten

2. In der Psychiatrie wird man mit Medikamenten ruhig gestellt

gesellschaftlichen Vorstellung verankert. Es wird genährt durch alte Erfahrungsberichte, frühere Behandlungspraktiken und mediale Darstellungen: In Filmen, Serien oder Literatur werden Menschen in psychiatrischer Behandlung häufig sediert, apathisch und willenlos gezeigt – oft ohne jegliche Erklärung oder Einwilligung. Besonders Neuroleptika (Antipsychotika) galten in der Vergangenheit als Mittel, um auffälliges Verhalten zu kontrollieren, nicht unbedingt, um zu heilen.

Solche Praktiken gab es tatsächlich: In früheren Jahrzehnten wurden Psychopharmaka teils in hohen Dosen, ohne ausreichende Aufklärung und mit dem Ziel der Kontrolle eingesetzt – vor allem in Einrichtungen mit hohem Verwahrungscharakter. Die Erfahrung von Fremdbestimmung, Sedierung und fehlender Transparenz hat viele Menschen geprägt und trägt bis heute zu Misstrauen gegenüber psychiatrischer Medikation bei.

Realität:

In der modernen psychiatrischen Behandlung ist die Medikamentengabe ein individuell abgestimmter und transparenter Prozess – eingebettet in ein ganzheitliches, therapeutisches Konzept. Psychopharmaka sind weder Allheilmittel noch Zwangsmittel, sondern Hilfsmittel, um akute Belastungen zu lindern, Symptome zu stabilisieren und eine Teilnahme an Psychotherapie und Alltagsleben zu ermöglichen.

Die Medikation erfolgt patientenzentriert. Die Verordnung geschieht nicht willkürlich oder über die Köpfe der Patient:innen hinweg, sondern in ausführlichen Gesprächen, in denen Ziele, Wirkweise und mögliche Nebenwirkungen besprochen werden.

Die Wahl des Medikaments und die Dosierung richten sich nach den individuellen Symptomen, Vorerfahrungen und Wünschen der behandelten Person.

Bei Bedenken oder Nebenwirkungen werden Alternativen gesucht oder die Dosis angepasst. Patient:innen haben ein Mitspracherecht, auch wenn sie nicht immer medizinische Laienentscheidungen treffen können.

Zugleich gibt es die Option einer Zwangsmedikation. Aber Achtung: diese unterliegt strengen Vorgaben. Das ist auch gut so, denn sie berührt die Grundrechte auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung. Zugleich steht der Schutz des Lebens und die akute Abwendung schwerer gesundheitlicher Schäden im Raum.

 

Zwangsmedikation ein Exkurs

Stand 2025 sieht der rechtliche Rahmen bei Zwangsmedikation wie folgt aus:

Zwangsmedikation ist nur erlaubt, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  1. Richterliche Genehmigung
    Eine medikamentöse Zwangsbehandlung darf nur erfolgen, wenn ein Betreuungsgericht diese Maßnahme genehmigt (§ 1906a BGB). Die Ausnahme: akute Notfallmedikation.
  2. Akute Eigen- oder Fremdgefährdung
    Es muss eine konkrete, erhebliche Gefahr bestehen z. B. Suizidversuch, akute Psychose mit Verlust der Realitätsprüfung, aggressives Verhalten gegenüber anderen.
  3. Krankheitsbedingte Einwilligungsunfähigkeit
    Die betroffene Person muss aufgrund ihrer psychischen Erkrankung nicht in der Lage sein, die Tragweite der Entscheidung über eine Behandlung zu erfassen.
  4. Keine andere, mildere Maßnahme verfügbar
    Zwangsmedikation ist das allerletzte Mittel („ultima ratio“) – sie darf nur angewendet werden, wenn alle anderen Maßnahmen (z. B. Gespräche, Deeskalation, Überzeugungsarbeit) gescheitert sind.
  5. Medizinische Notwendigkeit und Aussicht auf Besserung
    Es muss begründet dargelegt werden, dass die Medikation notwendig und erfolgversprechend ist, nicht nur zur Beruhigung, sondern zur Behandlung der Erkrankung.

Also: Ja, es gibt in Ausnahmesituationen, in denen keine andere Option mehr besteht und eine akute Gefährdungssituation existiert die Option unter strengen rechtlichen Rahmenbedingungen eine Zwangsmedikation zu geben. Die Regel ist jedoch eine individuelle, mit Patient:innen abgestimmte medikamentöse Behandlung, welche ausdrücklich nicht dazu dient Menschen lediglich ruhig zu stellen.

3. Da kommt man nie wieder raus

Dieses Klischee stammt vor allem aus der Vergangenheit – einer Zeit, in der Menschen mit psychischen Erkrankungen oft über Jahre oder sogar Jahrzehnte in psychiatrischen Anstalten untergebracht wurden. Die sogenannte „Langzeitverwahrung“ beruhte häufig nicht auf therapeutischer Notwendigkeit, sondern auf gesellschaftlicher Ausgrenzung, institutionellen Strukturen und mangelnden Alternativen zur Unterbringung.

Realität:

In der heutigen psychiatrischen Versorgung gilt ein grundsätzlich anderes Leitbild: Ziel ist es, Patient:innen möglichst zeitnah zu stabilisieren, zu entlasten und auf ein eigenständiges Leben außerhalb der Klinik vorzubereiten. Der Aufenthalt ist dabei immer so kurz wie nötig – nicht so lang wie möglich.

Viele stationäre Behandlungen dauern wenige Tage bis maximal einige Wochen. Aufenthalte von mehreren Monaten sind selten geworden und finden in der Regel nur bei sehr schweren oder chronischen Krankheitsverläufen statt, wie z. B. bei ausgeprägten Psychosen, schweren suizidalen Krisen oder im Rahmen einer stationären Traumatherapie.

Langzeitstationen existieren heute nur noch in sehr spezialisierten Einrichtungen (z. B. Maßregelvollzug, stationäre Rehabilitation), nicht aber im Regelbetrieb der psychiatrischen Akutversorgung.

Außerdem arbeiten psychiatrische Kliniken heutzutage mit einem multiprofessionellen Team, das regelmäßig überprüft, ob eine Entlassung in ein ambulantes Setting (z. B. niedergelassene Therapie, Tagesklinik, betreutes Wohnen) möglich und sinnvoll ist.

Ein weiterer, oft übersehener Punkt ist die strukturelle Realität vieler psychiatrischer Kliniken: Bettenmangel und Überbelegung sind keine Seltenheit. Das bedeutet: Kliniken haben ein großes Interesse daran, keine Patient:innen unnötig lange zu behalten. Im Gegenteil – in der Praxis kommt es häufiger vor, dass Behandler:innen bereits eine Entlassung empfehlen, während Patient:innen selbst noch das Bedürfnis äußern, länger in stationärer Behandlung zu bleiben – etwa aus Angst vor Rückfällen oder fehlender Alltagsbewältigung.

Auch hier wird deutlich: Es geht nicht um „Wegschließen“, sondern um Befähigung und Übergang, zurück in ein selbstbestimmtes Leben, in das soziale Umfeld, in Ausbildung oder Beruf.

4. Psychiatrien sind gefährlich

In Filmen, Serien und Nachrichten werden Menschen mit psychischen Erkrankungen häufig als unkontrollierbar, unberechenbar oder gefährlich dargestellt. Schlagzeilen wie „Psychisch kranker Mann greift Passanten an“ prägen das öffentliche Bild – obwohl solche Ereignisse extreme Ausnahmen darstellen. Es entsteht ein verzerrtes Bild, in dem psychische Erkrankung mit Aggression, Wahn oder Kontrollverlust gleichgesetzt wird. Dieses Bild überträgt sich oft auch auf Psychiatrien und die Menschen, die dort behandelt werden.

Realität:

Die meisten Menschen, die psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen, sind weder gewalttätig noch gefährlich. Im Gegenteil: sie gehören oft selbst zu den besonders vulnerablen Gruppen der Gesellschaft.

Studien zeigen:

  • Menschen mit psychischen Erkrankungen sind wesentlich häufiger Opfer von Gewalt als Täter:innen.
  • Eine leichte bis mittelschwere Depression, Angststörung oder Belastungsreaktion (die häufigsten Gründe für stationäre Aufnahme) haben nichts mit Fremdgefährdung zu tun.
  • Wenn überhaupt eine erhöhte Gewaltbereitschaft besteht, dann meist in sehr spezifischen Konstellationen: unbehandelte akute Psychosen, Substanzmissbrauch, schwere Impulsdurchbrüche – aber auch hier ist das Risiko individuell zu prüfen und nicht pauschal.

Während das Vorurteil Psychiatrien seien per se gefährliche Orte, zu kurz greift, ist es gleichzeitig wichtig nicht zu idealisieren: In bestimmten klinischen Kontexten (insbesondere auf geschützten oder geschlossenen Stationen) kommt es tatsächlich immer wieder auch zu körperlichen oder verbalen Übergriffen, vor allem gegenüber dem Pflege- und Behandlungspersonal.

Insbesondere im Bereich der Krisenintervention, befinden sich Menschen in extremen psychischen Ausnahmesituationen. In solchen Zuständen kann es vorkommen, dass Patient:innen verbal entgleisen, Gegenstände werfen, sich körperlich wehren oder auch Mitarbeitende angreifen. Häufig nicht aus böser Absicht, sondern aus Überforderung, Angst, Kontrollverlust oder Wahn.

Das bedeutet: Ja, es gibt auf bestimmten Stationen ein erhöhtes Risiko für Gewalt, nicht jedoch pauschal in „der Psychiatrie“.

Professionelle Kliniken verfügen über klare Deeskalationsstrategien, spezielle Schulungen für Mitarbeitende (z. B. in Nonviolent Crisis Intervention), Frühwarnsysteme und strukturelle Schutzmaßnahmen, um an genau diesen Punkten für einen entsprechenden Schutz sorgen zu können.

5. Psychiatrien machen Menschen noch kranker

In psychiatrischen Kliniken begegnen sich – je nach Konzept und Versorgungsauftrag – Menschen mit sehr unterschiedlichen psychischen Erkrankungen, Diagnosen und Symptomschweregraden. Während manche Patient:innen unter akuten Krisen leiden (z. B. Depression, Psychose, Angstzustände), befinden sich andere bereits in einer stabilisierenden oder rehabilitativen Phase. Die gemeinsame Unterbringung in einem begrenzten Raum – oft mit viel gemeinsam verbrachter Zeit – führt zwangsläufig zu einem intensiven sozialen Austausch. Dazu gehören Gespräche über persönliche Krankheitsgeschichten, Symptome, Coping-Strategien, aber auch belastende Erfahrungen wie Traumata oder Suizidgedanken.

Diese Offenheit im Kontakt kann einerseits als entlastend und verbindend erlebt werden, gerade in einem Umfeld, in dem Betroffene sich verstanden fühlen und nicht stigmatisiert werden. Andererseits kann der Austausch mit anderen Patient:innen emotional fordernd oder in bestimmten Fällen sogar triggernd wirken – etwa wenn retraumatisierende Inhalte thematisiert werden oder maladaptive Verhaltensmuster unreflektiert übernommen werden (z. B. Selbstverletzung, Abwertung von Behandlungsmaßnahmen, depressive Verstärkung durch Symptomvergleich).

Realität:

Es ist wichtig, diese Sorgen ernst zu nehmen – zugleich muss sie differenziert eingeordnet werden. Wie in jedem medizinischen Bereich können auch in psychiatrischen Kliniken Fehler passieren. Nicht jede Therapieform oder jedes Stationskonzept passt zu jeder Person oder Problematik. Entscheidend ist jedoch, dass die meisten psychiatrischen Einrichtungen multiprofessionell aufgestellt sind: Psychiater:innen, Psycholog:innen, Pflegekräfte, Sozialarbeiter:innen, Ergotherapeut:innen und andere Berufsgruppen arbeiten eng zusammen. Dies erlaubt eine ganzheitliche, kontinuierliche Beobachtung und flexible Anpassung des Behandlungsprozesses.

Wenn sich abzeichnet, dass sich ein Patient oder eine Patientin im Kontakt mit Mitpatient:innen überfordert fühlt oder sich Symptome verschärfen, kann das Team gezielt reagieren: z. B. durch Einzelgespräche, Veränderung der Gruppenzusammensetzung, zusätzliche Schutzmaßnahmen oder sogar Verlegung auf eine andere Station. Auch traumasensible, störungsspezifische und milieutherapeutische Konzepte tragen dazu bei, den Klinikaufenthalt möglichst individuell zu gestalten und dafür zu sorgen, dass Patient:innen bei Entlassung eine (deutliche) Reduktion ihres Leidensdrucks verspüren.

Insight Lisa

Seit etwas mehr als zwei Monaten arbeite ich nun im Rahmen der Ausbildung der Psychotherapeutin auf einer offenen allgemeinpsychiatrischen Akutstation einer Psychiatrie. Das erste Mal bin ich im Kliniksetting und ich habe schon jetzt wahnsinnig viel gelernt. Auch über meine eigenen Vorurteile gegenüber klinischer Arbeit.

Ich hatte ziemlich großen Respekt vor einer Akutstation, denn wie der Name schon sagt: Die Patient:innen dort kommen in akuten Krankheitssituationen zu uns. Zugleich sind sie bereits soweit stabil, dass sie nicht (mehr) auf einer der geschützten Stationen bleiben müssen. Meine Station ist also ein Mittelding zwischen geschützter Station mit und unseren Therapiestationen. Die Patient:innen sind auch in einem deutlich akuteren Zustand als in einer Tagesklinik oder gar einer Klinik mit Reha- Schwerpunkt.

Ist unsere Station ein dunkler Ort, an dem Menschen (gegen ihren Willen) festgehalten und ruhiggestellt werden und in denen Entscheidungen über die Köpfe der Patient:innen hinweg getroffen werden?

Ich gebe zu: Das Gebäude dürfte heller, moderner und schöner gestaltet sein, die alten Vorhänge und grünen alten Türen sind schon etwas gewöhnungsbedürftig. Davon abgesehen ist die Station vor allem eines: Ein Ort, an dem Menschen täglich ihr Bestes geben, um andere Menschen in psychischen Akutsituationen zu behandeln, damit es ihnen schnellst möglich besser geht.

Ergotherapeut:innen, Sozialarbeiter:innen, Stationsärzt:innen, Oberärzt:innen; Pflege und Psycholog:innen arbeiten eng zusammen, auch mit den Patient:innen. Du möchtest eine Anpassung der Medikamente? Alles klar, wir besprechen was möglich ist und was dafür oder dagegen spricht. Du möchtest noch eine Woche länger bleiben und den Entlassungstermin verschieben? Ok, wir schauen woher der Wunsch kommt, welchen Vor- und Nachteil das hat und entscheiden dann gemeinsam, berücksichtigen aber auch meist Deinen Wunsch. Du brauchst grad dringend Unterstützung? Alles klar, die Pflege ist sofort da, spricht mit Dir und auch alle anderen sind da.

Ja, stellenweise ist das Personal reichlich knapp und ja, manchmal können wir aufgrund des Systems nicht so arbeiten, wie es dem eigenen Anspruch entspräche. Ja, deswegen gibt es manchmal Frustration auf allen Seiten und ja, bei manchen Aufenthalten passieren auch Fehler und es läuft nicht alles rund.

Wofür ich zugleich meine Hand ins Feuer lege: Den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten, um die Menschen, die zu uns in die Klinik kommen, bestmöglich behandeln zu können und das Herzblut, mit dem diese Arbeit ausgeübt wird.

Und Ich?

Ich liebe die Station, das Team, die Arbeit. Ich liebe es zu sehen, wie Patient:innen so tolle Fortschritte machen, wie wir gemeinsam neue Erkenntnisse und Hilfsmethoden erarbeiten. Ich liebe es zu spüren, wie Räume entstehen in denen bisher Ungesagtes und Ungefühltes gesagt und gefühlt werden darf. Ich liebe es zu hören und zu sehen, wie Patient:innen lachen und gemeinsam Spaß haben, allen psychischen Herausforderungen zum Trotz.

Somit zurück zum Anfang: Ja, ich hatte Respekt vor der Arbeit in der Klinik, wusste nicht, was mich erwartet und bisher kann ich sagen: Ich liebe meine Station und die Arbeit dort sehr und bin wahnsinnig dankbar für all die Erfahrungen, die ich dort sammeln darf, auch durch meine Patient:innen, die so toll für sich selbst arbeiten.

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